Dmnz
- Malte
- 30. Sept. 2021
- 1 Min. Lesezeit
Mich plagen seit Jahren Gedächtnislücken.
Frage nach Frage zerpflücken sie mich in Stücke.
Was habe ich eigentlich vorgestern getan?
Weiß ich noch wo wir im Urlaub waren?
Anstatt einer Antwort, auch nur einer Ahnung
Klafft in meinen Kopf ein schwarzes Loch
Mit nicht fassbarem, unerforschtem Ausmaß.
Und dann erinnere ich mich doch.
Manchmal.
Aber manchmal bleibt da auch diese Leere.
Erdrückend, würgend, sie nimmt mir die Luft.
Ich habe Angst etwas verloren zu haben
Von dem ich nicht mal mehr weiß was es ist.
Es sind Erinnerungen.
Oder besser gesagt:
Es waren Erinnerungen.
Vergessen.
Es ist schwer loszulassen, wenn man noch Hoffnung trägt. Die Momente könnten wieder erscheinen.
Nur frisst die Furcht mich jedes Mal wenn ich mich schlafen leg. Ich kann ihnen nicht einmal hinterher weinen. Es fühlt sich an als hätte es sie nie gegeben. Andere können lebhaft davon erzählen, Doch ich war nicht dabei. Nicht in meinem Kopf. Das hat es nie gegeben. Und das Niemals oft. Die Angst vor der Demenz ist meine Demenz. Sie lässt mich vergessen wie das Leben ohne sie wär.
Sag mir wer du bist und ich sag, dass ich dich kenn.
Und wer weiß, wahrscheinlich ist das Leben auch ohne sie schwer.
Ich weiß es nicht.
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