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Schnipselgedicht #6

  • Autorenbild: Malte
    Malte
  • 31. Dez. 2020
  • 1 Min. Lesezeit

Brunnen


Stille Wasser sind tief. Wobei das Wasser im Brunnen ja nicht unbedingt tief ist. Nur weit unten. Also schon tief. Aber halt nicht das Wasser. Sondern der Brunnen. Vielleicht ist das Wasser ja auch tief.

Dann wäre der Brunnen das doppelte davon. Nochmal.


Stille Wasser liegen weit unten.

Ich weiß nicht wie tief sie sind.

Und das muss ich auch nicht.

Aber sie regen zum Nachdenken an.

Und Regen regt den Brunnen zum überschwemmen an.

Was ich jetzt damit sagen will?

Nochmal.


Stille Wasser sind in undefinierter, variabler Tiefe in Brunnen anzutreffen.

Dort sind sie halt. Nass, wahrscheinlich.

Und still.

Menschen stehen oben und wünschen sich was.

Die Münzen prasseln ein.

In diesen Momenten ist das Wasser nicht mehr still.

Das wird schon einen Grund haben. Irgendetwas Besonderes.

Für so einen Wunsch ist auch ein stilles Wasser mal laut.

Und das muss man auch nicht mehr hinterfragen.


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