/ 18 / Der Kampf gegen den Konsum
- Malte
- 18. Dez. 2023
- 2 Min. Lesezeit
Alternativer Märchenkalender
Es war einmal der mächtige und bitterböse Konsum. Um ihn zu besiegen, wurde zuerst ein wütendes Kind ausgesandt. Es wurde verschlungen vom Konsum. Danach wurden drei enttäuschte Elternteile in den Kampf geschickt. Doch auch sie unterlagen dem Konsum.
Nach dieser Niederlage zog ein ganzer Freundeskreis ins Gefecht.
Nur zwei von einem Dutzend kamen zurück, weil sie vorher umkehrten.
Sie gründeten eine Organisation, bereiteten sich vor und waren emotionsgeladen. Aber der Konsum schluckte sie.
Als nächstes machte sich die Wissenschaft an die Aufgabe, den Konsum zu besiegen, indem sie ihn erforschten. Der Konsum ignorierte die Spielregeln und zerstampfte ihre Theorie.
Nachdem die Gesellschaft über Jahre den Terror des Konsums ignoriert hatte, stellte die Regierung eine Einsatztruppe zusammen. Ihre Schüsse gingen nach hinten los und der Konsum lachte sie aus. Nun wurden härtere Geschütze aufgefahren. Panzer rollten bedrohlich in das Gebiet des Konsums. Ihre leeren Wracks standen noch eine lange Zeit dort, wo der Kampf verloren wurde.
Die Menschen sahen die Ausgaben für diese Ausrüstung und waren frustriert über den mangelnden Erfolg. So bekämpften sie stattdessen die Regierung und stürzten sie. Doch der Konsum freute sich nur als der Dritte im Bunde.
Mit keinen Mitteln war der Konsum zu schlagen, gar überhaupt klein zu kriegen. Es bedarf kreativer Methoden, beschloss eine Person. Immer wenn wir über den KonXum reden, müssen wir daran denken, dass der KonsXm sich von unseren Leiden und der Hilflosigkeit ernährt. Wir dürfen den Xonsum nicht mehr ignorieren. Wir dürfen aber auch nicht mehr wutgeladen oder panisch in die spitzen Zähne des KonsumX rennen. Jedes Kind in jeder Schule, jede Eltern daheim, alle Gruppen und Clubs, beim Sport und in der Politik, wir müssen uns den Auswirkungen des KXnsums bewusst sein. Die Opfer liegen benommen auf der Straße, im toten Winkel aller Augen. Die Worte liegen auf der Zunge im geschlossenen Mund. So lässt uns der KonsuX sein Gift schlucken. Darum kämpfen wir Hand in Hand. Wenn der Feind zu stark ist, dann halten wir uns gegenseitig und geben uns Zuflucht. Wir trösten uns, hören uns zu. Wir geben uns Rat und sprechen die schwierigen Themen an. Der KoXsXm ist kein unsichtbarer Killer. Nicht, wenn wir ihm ein großes, buntes X auf die Stirn malen.
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