Ergüsse eines Schlaflosen
- Malte
- 1. Jan. 2020
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 5. Jan. 2020
Knusprige, süße Gedanken pflastern den Weg vor meinen Füßen. Einen Hügel aus Zuckerwatte hinauf windend an leuchtenden, fluffigen Pappeln vorbei. Meine Schritte tragen mich über die Allee, während mein Kopf sich mit der Frage befasst, was das alles soll und ob das real ist. Aber ich war zu oft hier, ich habe zu oft darüber nachgedacht warum. Warum hat es mich hierhin verschlagen? Wer hat mich hierhin gebracht? Womit verdiene ich das? Alles Fragen, die wie Wolken in meinem Kopf herum schweben und sich gelegentlich mit einem Gewitter auf mich ergießen. Es fiel nie leicht, die Dinge einfach zu nehmen, wie sie sind. Wahrscheinlich denke ich zu viel und um so viele Ecken, dass ich am Ende wieder am Anfang stehe. Doch auch das ist ein Teil von mir stelle ich fest, als ich über einige Schokoladenpflastersteine die letzten Meter des steilen Hügels erklimme. Manchmal ist das schwer mit mir selbst, aber ich glaube das ist alles ein Teil von der Arbeit an mir selbst. Natürlich ist das nicht leicht. Es gibt immer Ecken zum feilen, Schrauben zum nachziehen und größere Reparaturarbeiten. Gerade letztere können auch mal stechen, pieksen oder mein Inneres zerrütteln, wenn Schlaghammer und Bohrer an den neuen Leitungen für meine Gefühle angesetzt werden. Mit einem letzten Ruck erklimme ich den Gipfel des Berges und streife mit meinem Blick über eine faszinierende Landschaft mit Tälern und Hügeln, Flüssen und Seen, Dörfern und Feldern. Ich bin da wo ich hin will. Ich bin so wie ich sein will.
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