mit dir begraben
- Malte
- 11. Sept. 2022
- 1 Min. Lesezeit
Was bedeutet Höhenangst?
Hat man Angst vor der Höhe oder vor dem Fall?
Tut es weh am Abgrund zu stehen
Oder darüber nachzudenken, wie man unten aufkommt?
Für mich war die Angst vor der Höhe immer eine Angst vor mir selbst.
Panik, dass ich im Stande wäre zu fallen.
Ein fester Griff klammert sich an das Geländer.
Es könnte brechen. Es wird nicht brechen.
Aber was wäre wenn…
Die Angst, die Kontrolle zu verlieren. Die Angst, keinen Boden mehr unter den Füßen zu haben. Es ist nicht der Abgrund vor mir, den ich fürchte. Es ist der Abgrund in mir. Die Angst zu fallen oder springen eher fallen als springen. Ich würde mich selbst nie dazu bringen, Aber die traumatische Idee zwingt mich in die Knie, Lässt meinen Körper erstarren. Ich kann mich nicht fallen lassen. Niemals die Kontrolle abgeben. Immer beide Hände an dem kalten Stahl. Dann bist du gestorben. Deine Asche wurde in dein Grab herabgelassen Und mit ihr deine Ängste. Meine Ängste. Nach und nach lege ich sie ab. Ich bin auf die Alpen geklettert Und ließ die Höhenangst im Tal. Überhaupt war ich so weit draußen. Dort, wo ich meine Freiheit atme. Ich springe in jeden kalten See, Nur um es getan zu haben. In meinem Herzen startet eine Rebellion Gegen vieles was war. Alles wird umgekrempelt, überdacht, Hinterfragt, gedreht und gewendet. Autonomie statt innerer Krieg. Polyamorie, weil ich so lieb. Ich bin die Instanz, die mir vergibt. Und der Sohn, der den Ängsten in die Augen sieht. Der jetzt radikal er selbst ist.
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