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Subparkräfte

  • Autorenbild: Malte
    Malte
  • 6. Jan. 2020
  • 1 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 12. Jan. 2020

Ein Schwung aus dem Handgelenk, meine Finger spreizen sich und lassen das Taschentuch los. Der zusammengeknüllte Rotzlappen segelt graziös durch die Luft und beendet die Flugkurve am Rand meines blauen Mülleimers, wo er abprallt, einen kleinen Sprung auf den gegenüberliegenden Rand wagt und sich dann in den Untiefen des Mülleimers verabschiedet. Das kann ich echt gut finde ich. Fast alles, was ich in Richtung meines Mülls werfe, landet in spektakulösen, epischen, fast filmreifen Szenen auch dort drin.

Ich fühle mich wie ein Subparheld mit meiner unglaublich nutzlosen Subparkraft.

Dieser kleine Moment in dem ich mich so cool fühle, auch wenn meine Heldentat unbeobachtet bleibt.

Vielleicht ist das auch besser so.

Ich habe keine Lust auf die Klatschpresse, Fotos und kreischende Fans.

Oder... es wäre mir schon etwas peinlich, wenn das Taschentuch schwächelnd so knapp vor dem Mülleimer landet und ich den Walk of Shame vor mir habe, um es endgültig zu entsorgen.

Hach, es ist nicht leicht.

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